Das
Arnsberger Frauenensemble startet im Rahmen seines diesjährigen Bühnenjubiläums
mit einer szenischen Lesung des Theaterstückes "
..und auf dem
Fest ist sie die Königin" anlässlich des internationalen Frauentages.
Das Ensemble brachte es unter der Leitung von Marlies Langhorst vor
25 Jahren, im April 1991, auf die Bühne .
Der
Hintergrund war, dass die Stadt Arnsberg mit der Gleichstellungsbeauftragten Petra
Kersting Archivmaterial zur Geschichte der Frauen in Arnsberg für eine Buchveröffentlichung
gesammelt hat und in einem theaterpädagogischen Projekt lebendig werden lassen
wollte. Gestartet wurde mit Workshops, aus denen dann das Ensemble aus 19 Frauen
zwischen 17 und 80 Jahren entstanden ist. Marlies Langhorst verarbeitete das Buchmaterial
zu einem bühnenreifen Dokumentar-Theaterstück und brachte es mit dem
Arnsberger Frauenensemble auf die Bühne. Der Name des Ensembles entstand,
weil sich trotz Aufruf keine Männer aktiv für die Theaterarbeit gemeldet
hatten. Sie unterstützten dann später engagiert im Hintergrund ihre
Frauen
Das
Publikum darf auf die Lesung gespannt sein und sich auf den 08.März 2016
im Haus der Neheimer Jäger (frühere Synagoge) freuen, Beginn: 19:30h.
Es erhält nicht nur Einblicke in die Geschichte der Frauen in Arnsberg, sondern
auch in die unterschiedlichen Welten der Arbeiter und Beamten, der Herrin und
ihrer Dienstmagd, ins aktuelle Schulprogramm für Mädchen um die Jahrhundertwende,
in die Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten. Das Publikum erfährt
einiges über die Gerichtsbarkeit in Arnsberg, und wie immer streng über
die Sittlichkeit von Mädchen und Frauen gewacht wurde - übrigens unbedingt
auch für die Männer interessant! Frauengeschichte ist nicht ohne die
"bessere Hälfte" zu denken. Es gibt vieles aus heutiger Sicht zum
Schmunzeln, einiges aber auch zum Gruseln, auf jeden Fall immer -wie gewohnt -
anspruchsvoll und unterhaltsam. Vielleicht erinnert sich die Leserin oder der
Leser
und war vor 25 Jahren bei der mit sehr großem Erfolg gefeierten
Premiere mit dabei?
Bildquelle:
Achim Benke, Westfalenpost